„Bisher war immer irgendetwas anderes…“ – oder einfach nur Aufschieberitis?
Seit längerem stehen bei uns Erledigungen in unseren Wohnungen an. Zum Teil sind das kleinere Aufgaben wie eine Schublade herausnehmen, weil sich ein einzelner Socken dahinter versteckt hat, aber auch aufwendigere wie das Versetzen eines Regalbodens oder sogar das Kelleraufräumen und Entmisten. Ja, Sie lesen richtig: Wir gehören zu den wenigen, die in der Coronazeit die Zeit dafür noch nicht genutzt haben.
Vielleicht schieben Sie auch noch solche „Kellerkinder“ vor sich her, also Dinge, die erledigt sein wollen, aber keinen konkreten Termin haben?
Stress verursachen jedoch nicht die bereits erledigten Sachen, sondern die, welche noch anstehen, die uns im Nacken sitzen und bei denen immer wieder der Gedanke kommt: „Das müsstest Du auch noch…“
Mein Lieblingsmann Swen verwendet dann gerne den Satz „Bisher war immer irgendetwas anderes.“ Damit hat er auch Recht, es hilft aber nicht beim Erledigen. Weil ich den Satz auch nicht mehr hören kann, haben wir folgendes vereinbart und gemacht:
- Wir haben uns eine To-do-Liste geschrieben, also die Aufgaben raus aus dem Kopf bringen und konkret vor Augen führen.
- Größere Aufgaben haben wir beim Aufschreiben gleich kleiner gemacht, also z.B. den Keller in verschiedene Themen unterteilt oder uns nur einen Gegenstand zum Entsorgen notiert.
- Die verschiedenen Aufgaben haben wir statt einer langen Liste am Stück auf einzelne Zettel geschrieben und in eine hübsche Schachtel getan.
- Im Wechsel ziehen wir jetzt die Zettel. Wenn wir auf etwas wirklich überhaupt keine Lust haben, dann darf noch ein Zettel gezogen werden, der dann aber gleich angegangen wird. Die zurückgebliebene Aufgabe darf später nicht noch einmal geschoben werden, also noch ein zweites Mal in die Schachtel zurückwandern.
Und soll ich Ihnen etwas verraten: Alleine durchs Aufschreiben sind bereits Dinge schon erledigt worden, so dass sich der Zettel erübrigt hat.
Vielleicht ist diese Strategie auch etwas für Sie?
Viel Spaß beim Erledigen Ihrer Aufgaben – obwohl ja bekanntlich immer irgend etwas anderes ist – wünscht Ihnen Ihre Sabine Holzhauser
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