Zurück zur Normalität – oder: was ist eigentlich „normal“?
Die Corona-Zahlen sinken in der momentanen Situation und die Forderungen lauten schon länger: Zurück zur Normalität!
Aber: Was ist die Normalität? Was ist normal?
Ich selbst gehöre nicht zu den Menschen, die während Corona ihren Keller ausgemistet oder den Kleiderschrank aufgeräumt haben. Genauso wenig habe ich eine neue Sprache erlernt oder mir ein anderes Hobby gesucht.
Was also ist Normalität? Soll es jetzt wieder so weitergehen wie vorher? Betrifft die Normalität nur wieder den Besuch von Restaurants, Konzerten oder anderen Veranstaltungen?
Was ich wirklich vermisst habe und wem oder was ich eine andere Bedeutung geben will, das sind ganz andere Themen und zwar Themen, die eine neue Wertigkeit bekommen haben:
- Ich finde es nicht normal, einen Partner zu haben, sondern ich schätze meine Partnerschaft und Beziehung noch mehr, weil ich sehr froh bin, diese Zeit mit einem liebenswerten Menschen verbringen zu können.
- Ich finde es nicht normal, dass ich in einem Land lebe, in dem ich mich relativ frei und ohne Bewachung rund um die Uhr bewegen kann. Ich genieße es, dass ich jederzeit vor die Türe gehen kann.
- Ich finde es nicht normal, dass ich mich jederzeit mit meiner Mutter, die 180 km weit weg wohnt, treffen kann. Zeiten, in denen ich meine 88-jährige Mutter sehen kann, sind mir noch wertvoller geworden.
- Ich finde es nicht normal, einfach arbeiten zu können. Meinen Beruf, den ich sowieso liebe, und die Arbeit mit Menschen habe ich noch mehr schätzen gelernt.
Ich will nicht zurück in das alte Leben, die alten Gewohnheiten und die „Norm“ von früher, sondern ich will der Normalität eine neue Bedeutung und Wichtigkeit geben. Ich hoffe, dass mein Empfinden zur Normalität und die neue Wertigkeit noch sehr lange anhalten werden.
Wie sieht Ihre neue Normalität aus?
Viel Erfolg und gute Erkenntnisse beim Weg zu Ihrer neuen Normalität wünscht Ihnen Ihre Sabine Holzhauser
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