Mama, was bedeutet eigentlich Weihnachten für Dich?
Seit einiger Zeit ist Weihnachten eines der beherrschenden Themen, wenn es um Corona und Maßnahmen dazu geht.
- Lockdown light, damit wir schöne Weihnachten feiern können…
- Frühere Winterferien für Quarantäne bei Schulkindern, damit Weihnachten unbesorgt im Kreise der Familie stattfinden kann…
So oder so ähnlich lauten die Argumente der verantwortlichen Politiker.
Ein Anlass mehr, einmal wieder über den Sinn von Weihnachten und unsere tatsächlichen Beweggründe nachzudenken.
Der Glaube
Weihnachten ist ein wichtiges christliches Fest. Christen feiern die Geburt Christi. Fromme Menschen können überall und unter allen Bedingungen Weihnachten und die Geburt von Jesus Christus feiern.
Dazu ist nicht unbedingt die komplette Familie und reichlich Essen und Trinken über mehrere Tage erforderlich. Und: Warum sind eigentlich immer nur an Weihnachten die Kirchen voll?
Das Familienfest
Weihnachten ist ein Familienfest. In vielen Familien ist es Tradition, sich an den Weihnachtsfeiertagen zu treffen. Man will die „Liebsten“ um sich haben.
Sich jedoch nur an Weihnachten mit den „Liebsten“ zu treffen, ist eigentlich traurig. Selbst in der gesamten Coronzeit waren Kontakte möglich – zumindest am Telefon, beim Videochat oder einem Spaziergang an der frischen Luft.
Leider sind die Einladungen und Besuche zu Weihnachten jedoch häufig Pflicht. Da machen Schwiegermutter und Schwiegertochter gute Miene zu bösen Aussagen oder Sticheleien und der Sohn und Ehemann hält sich brav heraus.
Und müssen es immer alle gleichzeitig in den drei Tagen sein? Oft ist das mit viel Stress in der Vorbereitung verbunden und die Besinnlichkeit findet dann beim Kochen und Putzen statt. So mancher ist dann froh, wenn der Besuch sich wieder verabschiedet hat.
Freude schenken
Ach ja, und die Geschenke. Sie sollen ausdrücken, dass wir uns Gedanken um den Anderen gemacht haben, wie man ihm wohl eine Freude machen könnte.
Doch hat unser Verhalten zum Thema Schenken noch mit etwas mit dem ursprünglichen Weihnachts-Gedanken zu tun? Wenn Weihnachten das Fest der Liebe ist, warum wird es dann zu Fest der Konsumflut gemacht?
Weihnachten – das Fest der Liebe!
Und genau deswegen kommt meine Mutter dieses Jahr nicht zu uns. Weil ich sie liebe. Auch wenn sie uns herzlich willkommen ist – zumindest für eine überschaubare Zeit und planbare Anzahl der Übernachtungen.
Ich will sie nicht nur an diesem Weihnachten haben, sondern noch lange danach!
Ich habe die Frage: „Was bedeutet eigentlich Weihnachten für Dich?“ meiner 88-jährigen Mutter gestellt.
Und genau so hat meine Mutter auf die Frage geantwortet: „Weihnachten ist mir wichtig, aber in diese Zeiten wollen wir lieber aufeinander aufpassen und uns schützen. Danach sehen wir uns wieder.“
Ich bin stolz auf die Denkweise meiner 88-jährigen Mutter!
Ich wünsche Ihnen und den Menschen, die Ihnen wichtig sind, eine ehrliche und gute Entscheidung, wie Sie Weihnachten verbringen werden.
Frohe und besinnliche Weihnachten wünscht Ihnen und Ihren Liebsten Ihre Sabine Holzhauser
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