Das „Hier und Jetzt“ annehmen und leben – Teil 1

Beruflich bin ich es gewohnt, langfristig zu planen und zu organisieren. Gespräche und Beratungen werden terminiert. Auch Telefonate finden in der Regel nur mit vorher vereinbarten Terminen statt. Das macht in meinem Job als Coach und psychologische Beraterin auch Sinn.

Auch in freien Zeiten denke ich oft über die Zukunft nach und vergesse dabei, das „Hier und Jetzt“ zu genießen.

Corona hat mir geholfen, mein Denken zu verändern.

Im Hier und Jetzt zu leben, ist meist leichter gesagt als getan. Gewöhnlich bemerken wir noch nicht einmal, wie häufig wir in der Zukunft oder auch in der Vergangenheit mit unseren Gedanken sind, so dass wir kaum etwas von der Gegenwart mitbekommen. Wir beschäftigen uns damit, was wir morgen und übermorgen noch alles tun wollen und müssen oder hängen Situationen und Erlebnissen nach, die wir sowieso nicht mehr ändern können.

Nur manchmal werden wir aus unserem Gedankenalltag gerissen, wenn etwas passiert, z. B. wenn wir ernsthaft krank werden oder ein Mensch unerwartet stirbt oder wir eben mit einer Pandemie konfrontiert werden. Dann wird uns bewusst, dass wir uns viel zu lange und zu oft Gedanken um die Vergangenheit oder die Zukunft gemacht haben. 

Und vielleicht bedauern wir es dann, bisher nicht häufiger im Hier und Jetzt gelebt zu haben. 

In unserem Urlaub im Allgäu, den wir zum Glück schon vor Corona geplant und gebucht hatten, konnte ich eine wundervolle Erfahrung mit meinem Lieblingsmann Swen machen: Wir sind frühmorgens ohne Wecker in den Tag gestartet – oft bei einstelligen Temperaturen. Unsere Stühle standen nebeneinander auf der Terrasse unseres Appartements mit Blick in die Landschaft. In der Ferne konnten wir die Zugspitze sehen. Wir hatten nur eine Tasse Kaffee in der Hand, den Blick in die Natur und uns. Unsere Nachbarn haben alle noch geschlafen, nur eine schwarzweiße Katze hat uns morgens öfter besucht.

In diesen Morgenzeiten habe ich total im Hier und Jetzt gelebt und konnte mit all meinen Sinnen voll und ganz genießen. Das war Entspannung und gleichzeitig Konzentration pur. Dieses Erleben hat mir für den ganzen Tag Ruhe und Kraft gegeben.

Wie kann ich das Hier und Jetzt erleben?

Echtes Glückserleben ist nicht an Bedingungen geknüpft. 

Es ist in uns und wartet darauf, dass wir uns dafür öffnen. Und wie können wir uns für unser Glück öffnen? Indem wir das, was wir im Moment sind und haben, als gut und richtig ansehen. 

Dazu gehört, zu akzeptieren, dass in jedem Augenblick alles perfekt ist, so wie es ist – auch wenn es scheinbar unvollkommen ist. 

Viel Genuss und wunderschöne Momente beim Erleben Ihres „Hier und Jetzt“ wünscht Ihnen Ihre Sabine Holzhauser 

Teilen Sie diesen Artikel