Was uns betrifft und auf was wir Einfluss haben
Es gibt für uns Menschen zwei große Bereiche:
Den „Circle of Concern“ = Betroffenheitsbereich
Dieser größere Kreis umfasst all jene Dinge die uns gedanklich beschäftigen – positiv wie negativ, aber meistens negativ, Dinge die uns ärgern, Sorgen bereiten und unsere Aufmerksamkeit beanspruchen.
Dazu gehören z.B:
- Die Coronakrise mit all ihren Folgen
- Regeln und Gesetze
- Die Unternehmensstrategie meines Betriebes
- Das Wetter
- Die Politik
Den „Circle of Influence“ = Einflussbereich
Dieser kleinere Kreis umfasst all jene Dinge auf die wir direkt Einfluss nehmen können und die wir dadurch auch willentlich gestalten oder zumindest mitgestalten können.
Dazu gehören z.B:
- Mein persönliches Schutzverhalten in Corona-Zeiten
- Mein Freundeskreis, mit dem ich Umgang habe
- Meine Informationspolitik
- Meine Ernährung und meine Bewegung
Im Wesentlich gibt es wohl zwei Strategien wie man dem Thema begegnen kann: Entweder den Bereich der eigenen Einflussnahme zu erweitern (= die eigene Handlungsfähigkeit steigern) oder eine stärkere Gelassenheit jenen Dingen gegenüber entwickeln, die man nicht beeinflussen kann (= den eigenen „Circle of Concern“ einschrumpfen). Und dahinter liegen wohl zwei entscheidende Fragen die man sich selbst immer mal wieder stellen sollte, bevor man Energie oder Aufmerksamkeit auf unveränderbare Dinge verschwendet:
- Kann ich die Situation beeinflussen?
- Und wenn ja, zu einem Aufwand, der es mir wert ist?
Zwei mal ja? Dann gehen Sie es an. Zumindest einmal nein? Dann halten Sie sich auch nicht damit auf. „Love it, change it or leave it.“
Energie folgt der Aufmerksamkeit – Den Fokus auf das Beeinflussbare lenken
Auch hier wird deutlich: Je mehr Aufmerksamkeit wir den Dingen widmen, die wir nicht ändern können, desto mehr Raum nehmen sie ein. Wenn wir dagegen unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge lenken, die wir beeinflussen können, wird unser Circle of Influence größer.
Wenn Sie ein Problem „wälzen“ oder sich selbst vielleicht schon zum wiederholten Male beim „Jammern“ über ein Thema erwischen, können Sie sich fragen, in welchem der Kreise sich das Thema befindet. Haben Sie Einfluss darauf, das Problem zu lösen? Wenn ja, dann werden Sie aktiv, überlegen Sie was zu tun ist und machen Sie Ihren Einfluss geltend, handeln Sie proaktiv.
Das heißt: Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht damit, sich auf Dinge außerhalb Ihres eigenen „Circle of Influence“ zu konzentrieren. Es nimmt Ihnen nur Zeit weg und macht Sie unglücklich. Wenn es regnet und stürmt – warum über das Wetter klagen (das außerhalb meines „Circle of Influence“ liegt) und ärgern. Stattdessen kann man sich auf das besinnen, was man auch kontrollieren kann (innerhalb meines „Circle of Influence“) und sich entweder wetterfest anziehen oder Indoor-Aktivitäten anstreben.
Für jeden von uns ist es wichtig zu erkennen, in welchem Bereich sich unsere Gedanken überwiegend bewegen. Menschen, die überwiegend im Betroffenheitsbereich (dem äußeren Kreis) denken, sehen sich häufiger als Opfer, denken negativ, sind anfälliger für Stress.
Das Gefühl, selbst Einfluss auf den Lauf der Dinge zu haben, hat enorme Auswirkungen auf unsere Weltsicht: Menschen, die überwiegend in Optionen denken, sind glücklicher und aktiver.
Viel Erfolg beim Erkennen und Unterscheiden Ihrer Betroffenheits- und Einflussbereiche wünscht Ihnen Ihre Sabine Holzhauser
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